Dienstag, 8. September 2015

Getaria, 8.9.2015

Heute ist ein weiterer strahlender Spätsommertag. Ich machte am Morgen einen kleinen Ausflug zum Leuchtturm hoch über einem Felsvorsprung vor dem Dorf. Dieser liegt in einem anmutigen Park mit einem variantenreicheem Baumbestand. Von der Höhe aus konnte ich, aufmerksam durch einen Einheimischen gemacht, eine Delphinschule beobachten, welche in der Nähe eines Riffs elegante Sprünge übte und vermutlich auf der Jagd war. Wer weiss, vielleicht werden sie mich Morgen bei der Weiterfahrt begleiten! Den Nachmittag benützte ich für eine ausgedehnte Wanderung auf dem Jakobsweg, dessen eine Route hier durch führt (ich habe davon schon in Zumaia gesprochen). Er ist stark frequentiert, wobei mir vor allem Deutsche aufgefallen sind. Zum Teil sind es ältere Semester zwischen 50 und 70 Jahren, welche ihre bedenklichen Bäuche und Kilos mit hochroten Köpfen und pfeifender Atmung die nicht besonders steilen Wege hinaufquälen, dann gibt es aber auch viele Jugendliche, welche freundlich Hello grüssen und statt des Pilgerstockes einen Hund mitführen. Der Weg führt über den ersten Hügelzug und ist hier von ausgedehnten Rebbergen gesäumt. Es wird vor allem eine weisse Sorte angepflanzt, der Wein ist leicht säuerlich. Die Vegetation ist gegenüber dem Brestenberg deutlich zurück, die Beeren sind noch sauer und weit von der Reife weg. Das erstaunt auf dem 43. Breitegrad und damit noch südlicher als Bordeaux. Offenbar ist das Klima hier doch wesentlich ungünstiger als am andern Ufer des Golfes. Zudem wird sehr intensiv bewirtschaftet und der Ertrag kaum ausgedünnt.
Morgen nun erfolgt der letzte Abschnitt meiner Reise bis Hendaye. Dort werde ich den Rücktransport organisieren und dann voraussichtlich am Freitag per Zug die Heimreise antreten. Nächste Woche werde ich dann mit Christine zusammen das Boot mit dem Anhänger zurückholen. Ich melde mich noch einmal von Hendaye. Im Anschluss dieses Eintrages gibt es noch einige Föteli.

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