Dienstag, 3. Juli 2012

Seengen, 3.7.2012
Richtig gelesen!
Ich bin tatsächlich zurück in Seengen. Als ich am Sonntag von Paris nach Vannes zurückkehrte, empfing mich der Wetterbericht mit der Prognose, dass auch diese Woche frühestens am Donnerstag mit einer Besserung gerechnet werden kann. Dies bedeutete ein erneutes Warten von drei Tagen ohne Gewähr, dass danach wirklich eine stabilere Wetterlage eintreten wird. Das war nun wirklich zu viel. Ich entschloss mich, die Reise abzubrechen und kehrte gestern mit dem TGV heim. Nun muss ich noch das Schiff repatriieren. Die Gestaltung des weiteren Urlaubs ist noch offen, sicher werde ich einige Wochen nach China gehen, eventuell verbunden mit einem Sprachkurs.

Der Blog ist damit am Ende. Ich danke allen Lesern für das Interesse und für die vielen aufmunternden Kommentare.

Trotz des abrupten Endes werden die zwei abenteuerlichen Monate unauslöschliche Erinnerungen hinterlassen. Die vielen Begegnungen und Erlebnisse haben mein Leben bereichert. Viele Schwierigkeiten habe ich gemeistert, aber das Wetter hat mich zu gründlich im Stich gelassen. Nun werde ich mich neu orientieren und das beste aus der verbleibenden Zeit machen.


ENDE

Montag, 2. Juli 2012




Altstadt von Vannes



 Unser erster Shrimper im Golfe du Morbihan am 27.6.12



Abend und Ebbe auf der Ile aux Moines
Vannes, 27.6.2012 
Gestern Nachmittag bin ich zum zweiten Mal hier in Vannes eingelaufen, nachdem ich bereits am Montag die ausgezeichnete Infrastruktur dieses Hafens genutzt habe. Er liegt mitten in der Stadt und ist von Restaurants umgeben. Auch die Stadt hat einen schönen mittelalterlichen Kern mit Fachwerkhäusern. Seit dem letzten Eintrag ist wieder eine Schlechtwetterphase aufgetreten, welche vom Sonntag bis Dienstag Morgen dauerte, danach hellte es auf und wurde sommerlich warm. ich verliess deshalb Vannes ungeplant und gondelte am Dienstag und Mittwoch durch den Golf mit erneuter Übernachtung auf der Ile aux Moines. am Mittwoch hatte ich ein einzigartiges Erlebnis. Beim Umrunden der Insel sah ich plötzlich in der Ferne einen Shrimper, also den gleichen Bootstyp wie mein Schiff. Der Rumpf war ebenfalls blau, mit dem Feldstecher sah ich, dass die Segelnummer mit 4 begann. Neugierig geworden, näherte ich mich dem Schiff und sah nun die volle Segelnummer: 451! Das war die Nummer unseres ersten Schiffes, welches wir vor 10 Jahren gegen das heutige tauschten! Natürlich sprach ich das ältere Ehepaar an, welches zuerst ein bisschen verdutzt war. Tatsächlich handelte es sich um unser altes Boot, welches normalerweise in Grenoble stationiert ist und nun für Ferien hierher gebracht worden ist. Es ist immer noch in ausgezeichnetem Zustand trotz der nun mehr als 20 Jahre seit dem Kauf. Heute werde ich mit dem TGV nach Paris fahren, wo ich Doris uns ihre Freundin Irene treffen werde. wir bleiben bis Sonntag in Paris, danach hoffe ich, dass endlich bessere Bedingungen eintreten. wie schon früher angetönt, werde ich vermutlich nach Ende der 14 Tage mit Doris Ende Juli die Reise abbrechen und in die Schweiz zurückkehren. Aber noch ist es zu früh für definitive Entscheide.