Samstag, 8. August 2015

Nun sind schon Fünf Tage vergangen, seit ich in Vannes gestartet bin. Ich danke an dieser Stelle noch einmal Roland und Peter für ihren Freundschaftsdienst!

Der Golf von Morbihan empfing mich standesgemäss mit Gischt und und spitzen Wellen, stand doch Strom gegen Wind! So war dann bereits das Öluzeug angesagt. Mit rasender Geschwindigkeit und von der Strömung hin und her geworfen zwängte sich das Schiff durch die Engpässe. Einmal im offenen Meer angelangt, war rasch klar, dass das geplante Ziel auf der Belle Ile nicht in Frage kam. So wendete ich in Richtung Huat, wo ich eine schöne, aber völlig überlaufene Bucht vorfand. Bemerkenswert ist, dass diese eigentlich mit einem Ankerverbot belegt wäre, was aber die Franzosen wenig kümmert. Die Nacht vor Anker verlief dann sehr unruhig, da der Wind nach Süd drehte und eine starke Dünung in die Bucht lief. So war es am Morgen unmöglich, auch nur das Teewasser auzusetzen. Stattdessen machte ich das Boot rasch klar und legte Richtung Sauzon, Belle Ile ab. Mit achterlichem Wind ein herrlicher Schlag! Schon vor Mittag war ich vor Ort. Man legt in dieser Bucht zwischen zwei Bojen an, mit Heck-und Bugleine, so enstehen verschiedene Päckli mit einem unglaublichen Leinengewirr, eine Photo zeugt davon. Da ich früh dort war, war ich am Schluss von beiden Seiten zugemauert. Ans Ufer gelangte ich wie schon am Vortag mit meinem kleinen Schlauchboot, welches aber bereits an einer Stelle undicht ist (in Huat hat es mich beim Anlanden in der Brandung überschlagen!). Belle Ile verdient ihren Namen. Ich erkundigte sie mit dem Velo und genoss die vielen Sichten aufs Meer und auf die schmucken kleinen Dörfer. Auch die Hauptstadt le Palais ist sehenswert.
Am nächsten Morgen war ich gezwungen, auf meine Nachbarn zu warten, welche dann auch gegen zehn Uhr den Weg frei gaben. Damit reichte es zwar nicht zum beabsichtigten Ziel am Festland, dafür konnte ich die Insel Hoëdic kennen lernen, welche in 2 Stunden zu Fuss umrundet werden kann und viel von der ursprünglichen Art bewahren konnte. Höhepunkt war ein feines Nachtessen mit Fisch im besten Restaurant vor Ort.
Am Folgetag ging es weiter, diesmal unter Motor, da Flaute herrschte. Ich nutzte die frühe Startzeit für einen längeren Schlag bis zur Insel Noirmoutier, wo ich in einem sauberen Hafen in L'Herbaudière unterkam. Dank meines kleinen Schiffes fand sich ein eigener Platz bei den Fischerbooten und Nahe bei den sanitären Einrichtungen. Die Dickschiffe lagen dagegen alle im Päckli eng gedrängt.
Heute schliesslich war erneut motoren angesagt, da nicht das geringste Lüftchen hauchte. Ich bin nun im Hafen von Joinville auf der Ile d'Yeu, erstmals mit guter Internetverbindung.
Das Wetter bleibt die nächsten Tage stabil, allerdings ist für Mittwoch Regen angesagt, hoffen wir, dass das nur vorübergehend sein wird.

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