Montag, 31.8.2015
Der heutige Tag ist regnerisch. Ich benützte ihn deshalb dazu, zu waschen, wie sicher alle wissen, meine Lieblingsbeschäftigung! Das Waschprogramm dauerte eine Stunde, fürs Trocknen benötigte die Maschine volle 2 Stunden!
Am Nachmittag machte ich nochmals einen Ausflug in die Stadt. Am Montag sind leider auch hier wie überall die Museen geschlossen. Wenigstens konnte ich die eindrückliche Kathedrale in wuchtigem gotischen Stil für einen Euro Eintritt besichtigen. Das Geld wird wohl dem Erbischof zu besserem Wein verhelfen.
Es ist nun definitiv, ich kehre hier um und segle nach Hendaye zurück. Die Wettersituation ist mir zu unsicher. Ich wurde von Einheimischen mehrfach gewarnt, dass die Biskaya nur bei stabilen Bedingungen zu befahren ist. Die Wetterkarte zeigt ein Hochdruckgebiet über den britischen Inseln, welches offenbar die Störungen weit nach Süden über die iberische Halbinsel drängt. Diese folgen sich aktuell auch in kurzen Abständen. Zwar ist bisher kein Sturm aufgetreten, ich traue der Sache aber nicht mehr. Zudem sind die sicheren Häfen weiter westlich immer dünner gesät. Die kleinen Fischerhäfen verfügen zudem über eine nur rudimentäre Infrastruktur, was zusätzliche Schwierigkeiten bedeuten könnte. Ich habe das Zigeunerleben langsam auch ein bisschen satt, vor allem, wenn ich wie jetzt bei trübem Wetter im Hafen weitab von den Zentren hocke. So werde ich einige Tage früher nach Hause kommen. Ich nehme in Hendaye den TGV und fahre zurück, um den Anhänger zu holen. Christine wird mich am 14./15.9. für den Rücktransport begleiten. Von hier sind es insgesammt 6 Tagesetappen, wofür mir 10 Tage zur Verfügung stehen. Das sollte reichen, falls das Wetter nicht total verrückt spielt. Sonst könnte ich unterwegs auch in verschiedenen Marinas auswassern, allerdings würde das Hin- und Zurückfahren etwas komplizierter und länger.
Für mich ist diese Planänderung keine Enttäuschung sondern ein Entscheid der Vernunft. Den Zeitbedarf für das erhoffte Ziel habe ich offensichtlich unterschätzt. Ein Abenteuer ist die Reise trotzdem. Ich werde mich auch weiterhin bis am Schluss mit Einträgen melden.
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