Jersey, 5.6.2012.
Heute herrscht Regenwetter, nach dem Besuch eines originellen Museums über die lokale Schifffahrt sitze ich nun auf dem Schiff und nütze die Zeit für einige Nachrichten. Am vergangenen Sonntag machte ich einen Ausflug auf die Nachbarinsel von Guernsey, Herm. Mit der Fähre dauerte die Überfahrt nur 20 Minuten. Die Insel wurde vor dem ersten Weltkrieg von einem Deutschen Adligen (Blücher, Urenkel des berühmten Feldmarschalls) bewohnt. Er siedelte Känguruhs an, welche aber sein Koch im Vollrausch alle niederknallte - 30 an der Zahl. Sie wurden danach glücklicherweise nicht mehr ersetzt. Wie die Photos zeigen, bietet die Insel viele Naturschönheiten. Der Montag bot ein günstiges Wetterfenster für die Überfahrt nach Jersey. Mit achterlichem Wind erreichte ich die neue Insel vorzeitig, und musste warten, bis die Flut genügend gestiegen war, um in den Hafen einlaufen zu können. Alle Häfen hier sind mit einer Schwelle versehen, damit für die Boote genügend Wassertiefe bleibt. Ein ausgezeichnetes Nachtessen schloss den Abend ab. Während des Essens sprachen mich Einheimische an und interessierten sich für meine Herkunft. Sie hatten mich mit Doris am Telefon sprechen gehört. Daraus entwickelte sich ein munteres Gespräch,
Obwohl ich mit dem Dialekt der Leute meine redliche Mühe hatte. Vor allem die Frau mit einem schottischen Akzent war für mich kaum zu verstehen, obwohl ich vor 35 Jahren dort studiert hatte. Die technischen Probleme verfolgen mich weiter. Der Autopilot versagt definitiv den Dienst. Leider ist immer noch Festtag wegen der Queen und die Läden sind geschlossen. So muss ich wohl morgen ohne seine Hilfe weiter fahren, was vor allem beim Setzen und Bergen der Segel Schwierigkeiten verursachen wird. Ich hoffe, dass ich in St Malo Ersatz finden werde. Wenn ich Morgen nicht auslaufen kann, werde ich wohl länger hier bleiben müssen, da für Donnerstag Sturm angekündigt worden ist. Überhaupt ist das Wetter für die Jahreszeit abscheulich und kalt. Es zieht mich nun wirklich in den Süden.
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