Donnerstag, 10. Mai 2012

Mittwoch, 9.5.2012. Ich habe heute die Grenze zu den Niederlanden überquert und befinde ich mich in einer schmucken Marina. Regen und Sonne wechseln sich ab, wenn der Flusslauf es erlaubt setze ich die Segel, meist aber mit Unterstützung des Motors, um rechtzeitig das Ziel zu erreichen.
Die letzten Tage waren sehr abwechslungsreich, vor allem die sogenannte Bergstrecke zwischen Rüdesheim und Koblenz. Der Verkehr nimmt laufend zu, wobei ich nicht oft überholt werde, der Berufsverkehr fährt lediglich mit 6-7 Knoten. Dafür ist der Wellenschlag enorm und bremst mich oft aus. Koblenz habe ich im Regen besucht, viel gibt es allerdings nicht zu sehen. Da war Köln schon besser. Traurig ist, dass all diese Städte im Krieg vollständig vernichtet wurden und nun alles etwas künstlich wirkt. In Duisburg traf ich im Nachtclub Ruhrort eine gemütliche Runde. Man plauderte über allerlei, natürlich war in den Augen der Deutschen in der Schweiz alles besser. Sie beneiden uns vor allem wegen der direkten Demokratie. Heute haben sie eine Bombe aus dem Krieg entschärft, entsprechend war die Schifffahrt auf Rhein und Ruhr stark eingeschränkt. Ich war allerdings bereits über die kritische Stelle hinaus.
Morgen werde ich bereits die Tidengewässer vor Rotterdam erreichen. Die weitere genaue Route muss ich noch herausfinden. Es gibt auf jeden Fall einen Binnenweg bis Vlissingen, den ich gerne nehmen möchte, da die Ausfahrt aus dem Hafen Rotterdam schwierig wäre und vor allem kein brauchbares Etappenziel besteht.

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